"Aus Fehlern wird man klug,
darum ist einer nicht genug"
Thordis Bialeck
Die Redewendung "Aus Fehlern wird man klug, darum ist einer nicht genug." ist Namensgeber des Workshops für Lehramtsstudierende der beruflichen Fachrichtungen, den ich als Promotionsstudentin an der Hamburger Universität entwickelt habe. 2017 fand dieser Workshop zum konstruktiven Umgang mit Schülerfehlern zum ersten Mal statt und ist seitdem fester Bestandteil des Wahlpflichtbereiches. Die Freude an dieser Arbeit und das positive Feedback der Teilnehmer*innen veranlassten mich, darüber nachzudenken, auch mit Studierenden anderer Universitäten, Referendaren und Lehrkräften an dem Thema Fehlerkultur zu arbeiten.
Die Studierenden des Berufsschullehramts kommen mit vielen verschiedenen beruflichen Hintergründen ins Studium. Von Kaufleuten über Tischlergesellen bis hin zur examinierten Altenpflegerin sind die unterschiedlichsten Berufe aus dem Handelsgewerbe, den Bereichen Pflege und Ernährung sowie dem Handwerk vertreten. So unterschiedlich die Berufe auch sein mögen:
Das Thema Fehlerkultur hat für jeden dieser Berufe, über den schulischen Ausbildungskontext hinaus, eine eigene Relevanz.
Letztendlich haben mich die Teilnehmenden dazu motiviert, die positive Fehlerkultur auch über den schulischen und universitären Kontext hinaus zu bewerben. Ihre und meine Erfahrungen in der beruflichen Praxis hatten gezeigt, dass Fehlersituationen noch immer in den meisten Fällen als etwas rein Negatives angesehen werden, das es zu vertuschen gilt und nicht als Lernanlass, Möglichkeit der Verbesserung der eigenen Kompetenzen und Ansatzpunkt für konstruktive Reflexion von Lern- und Arbeitsprozessen.
Mit meinen Schulungsangeboten möchte ich auf das Potenzial von Fehlern aufmerksam machen, Hilfestellungen für die Ursachenforschung geben und praxisnahe Methoden im Umgang mit fachlichen Fehlern mit Interessierten erarbeiten.